11.-
17. April 2023
12 + 13 Stopp
#Türkei
#Istanbul

Merhaba Türkei!
Einen kurzen Halt machten wir in der Stadt Edine und hatten sofort einen Kulturschock. Auf einem Schlag ist man in einem Gewusel mit Geschäften und Menschen – wir wollten eigentlich nur türkische Sim-Karten kaufen. Etliche male wurden wir angehubt, weil wir nicht schnell genug durch die kleinen engen Gassen gefahren sind :). Schnell raus hier! Es war ein langer Tag und wir bleiben an einem Rastplatz an der Autobahn über Nacht und freuen uns sehr auf Istanbul.
Istanbul Du hast Herz!
Die Fahrt durch Istanbul bis zu unserem Stellplatz, dauerte ca. 1,5 Stunden.
Es war sehr viel Verkehr. Ein kleiner Stellplatz zwischen Marmarameer und Stadt erwartete uns. Da es schon später Nachmittag war, wollten wir nur eine kleine Runde spazieren gehen und uns die Umgebung ansehen. Sofort erinnerte uns Istanbul ein wenig an Bangkok – nur die Stromleitungen fehlten. Nach kurzer Zeit regnete es mal wieder und wir suchten uns ein Café. Im Baklava Himmel angekommen warteten wir den Regen ab und merkten, sofort wie herzlich die Menschen hier sind. Die darauffolgende Tagen hatten wir bestes Wetter. 18-20 Grad und Sonnenschein. Eigentlich wollten wir nur 4 Tage in Istanbul bleiben, verlängerten dann doch auf 6 Tage. Wir wussten ja schon, dass Türken Gastfreundschaft leben, aber so wie wir es in Istanbul erlebt haben, hätten wir es uns nicht erträumen können. Wir waren 5 Tage, jeden Tag zwischen 8 km und 13 km zu Fuß und ohne Kinderwagen unterwegs. Nutzten Bus, Bahn, Metro, Boot und Taxi und haben fast jeden Stadtteil besichtigt. Egal wo uns wurde immer ein Sitzplatz angeboten. An jeder Ecke (es waren wirklich viele :)) bekam Fleur etwas in die Hand gedrückt. Obst, Süßigkeiten, eine Blume……am Anfang war es ein wenig befremdlich, weil wir sofort dachten, wir müssen etwas kaufen – aber nein – es war einfach eine Aufmerksamkeit für unsere Tochter. Wir trafen auf eine kleinere Moschee und da keine Touristen um uns herum waren, dachten wir – die schauen wir uns mal in Ruhe an. Es gab einen abgetrennten Bereich für Männer und Fleur lief mir auf dem Teppich einfach in diesen abgetrennten Bereich hinein und davon. Ich entschuldigte mich bei der Security-Dame sofort und sagte ihr, sie solle sie mir bringen. Sie meinte, „nein nein Kinder sind ok, nur Frauen dürfen nicht rein“. Sie war ganz interessiert an uns, wo wir herkommen, was wir beruflich machen, wie alt wir sind usw.. Da sie nicht so gut Englisch gesprochen hat, rief sie eine Kollegin und bat zu übersetzen. Sie sagte, sie kommt gleich wieder und wir sollen auf sie bitten warten. Nach kurzer Zeit kam sie zurück und sagte – sie wünscht uns alles Liebe und gab uns drei Gebetsarmbänder – als Geschenk.
Istanbul ist für uns Gastfreundschaft pur – wir kommen bestimmt wieder.
Folgendes haben wir uns in Istanbul angesehen bzw. gemacht.
- Moschee Sultan-Ahmed (Blaue Moschee geschlossen)
- Den Obelisk
- Kleine unbekannte Moschee
- Versunkenen Palast
- Den wunderschönen Gühlhane-Park – ein Blumenmeer!
- Eine Bosporus Bootstour
- Den Galataturm
- Die Galatabrücke (oben Autos, Tram und Angler – unten Restaurants)
- Den asiatischen Teil Istanbul mit einem langen Fußweg zu einem Leuchturm der gerade erneut wird)
- Balat (Hipper kleiner Stadtteil mit vielen witzigen Cafés)
- Den großen Basar
- Fahrradtour am Meer entlang

















Tipp:
Ihr könnt das teure Touri-Boot für 60 Euro nutzen oder ihr nutzt die Fährverbindung für Einheimische für ca. 1 Euro. Zu den Gebäuden und den verschiedenen Stadtteilen bekommt ihr zwar keine Erklärung aber die kann man auch nachlesen!
Seid nett zu der Istanbul Katzengang und sie beschützen euch mit ihrem Leben!



18.-
19. April 2023
15 Stopp
#Ormanya Wildpark
Weiter gehts…
Unsere weitere Route steht fest – Ormanya Wildpark
Zu Hause haben wir auf Google Maps fleißig markiert, was uns gefällt und eine grobe Route geplant. Unterwegs treffen wir hin und wieder auf andere Camper und tauschen uns natürlich auch aus. Viele Türken reisen mit ihren Familien (Ferien) und die Fragen wir natürlich besonders gern – denn sie meiden große Touri-Orte und wissen wo es richtig schön ist. Wir haben jetzt eine für uns gute Route mit „Geheimtipps“ und größeren Sehenswürdigkeiten gefunden – klassische Touri-Orte, die es sich aber zu lohnen scheint.
Von Istanbul sind wir eine Stunde Richtung Ankara gefahren und waren im Ormanya Wildpark und auf einem einfachen Parkplatz davor für eine Nacht gestanden. Der Eintritt des Wildpark ist kostenlos, was uns sehr erstaunt, denn er ist riesig und sehr gepflegt. Sie haben dort eine Auffangstation für behinderte Tiere – uns gefiel das passende Schild dazu.
Ein älteres spanisches Paar, die unsere Nachbarn auf dem Stellplatz in Istanbul waren, gaben uns den Tipp (sie wussten es von dem Besitzer des Stellplatzes in Istanbul) und siehe da, im Park begrüßten wir sie wieder. Sie können kein Englisch und wir kein Spanisch, unsere Übersetzer – App leistet uns gute Dienste.



19.-
21. April 2023
16 Stopp#Tuz Gölü
Die Malediven der Türkei
Tuz Gölü der zweitgrößte Salzsee der Türkei
Mit 32,9% Salz ist dieser See einer salzhaltigsten Seen der Welt. Leider ist der See von einem starken Rückgang aufgrund der wenigen Niederschläge betroffen. Man müsste dringend eine bestimmte Bewässerungstechnik anwenden, um den See zu erhalten – was nicht erfolgt – sie bauen nur Salz ab. Lange wird das nicht mehr gut gehen, wir konnten genau sehen, wie weit der See schon zurückgegangen ist…..normalerweise sind im Sommer auch tausende von Flamingos anzutreffen, sie werden immer weniger und müssen sich einen neuen Brutplatz suchen.
Drei Tage waren wir an diesem wunderbaren Fleckchen Erde.
Unser erster Stellplatz, zwischen Salzsee und Wiese. Neben einer Auswanderer-Familie mit einem alten umgebauten Bundeswehr-Transporter. Die Kinder waren 4 und 6 und optimale Spielkameraden. Die zweite Nacht verbrachten wir auf der anderen Seite des See, wo auch der starke Rückgang zu erkennen ist. Unser Stellplatz, ein Camp mit Jurten. Hier konnten wir Wäsche waschen und Wasser auffüllen. Die Besitzer waren sehr nett (Koreaner), hatten aber leider einen bissigen Hund. Chris wurde zweimal von dem Hund gebissen (einmal Wade, einmal Fuß – Gott sei Dank mit Wanderschuh an). Chris hat keine großen Schmerzen, aber trotzdem geht das überhaupt nicht, die Ausrede „er ist noch ein Baby“ – ein ziemlich aggressives Baby. Also, schnell weg da.




Wir blieben noch ein Weilchen direkt am See stehen und genießten die Aussicht, während Fleur einen Mittagsschlaf machte.
Der Bus mit Wasser aufgefüllt, die Wäsche gewaschen, das Klo entleert und ein ausgeschlafen Kind – > bevor sich die Laune ändert (wir bekommen bald ein Schleudertrauma von ihren Launen) schnell weiter nach Sultanhani. Aufgepasst, jetzt wird’s geschichtlich! In Sultanhani haben wir uns eine der größten Karawansereien angesehen. Sie war eine der größten, weil sie direkt auf der historischen Seidenstraße lag. Gegründet im Jahr 1229 unter Herrscher Kai Kobold 1. Für die Herberge, die Mensch und Tier mit dem nötigsten versorgten, musste die Kaufleute Steuern bezahlen – aber sie waren dort sicher.


21. April 2023 - 5. Mai
#Kappadokien
Stopp 17 - 26
Kappadokien
Wunderschön und unvergesslich
Landschaft und Feenkamine
Entstanden ist die wundervolle Landschaft Kappadokiens durch Vulkanausbrüche. 4 Vulkane prägten die Täler, die über 20 Millionen Jahre durch Erosionen und Ausbrüche geformt wurden. Und nicht nur das. Auch Menschen bauten Höhlen und Kirchen in die Gesteinsformationen. Die Wohnhöhlen bieten im Sommer Schutz vor Hitze und im Winter verhindert das Tuffgestein eine starke Abkühlung. Es reiht sich Ort um Ort mit Höhlenbauten. Die Höhlenbauten werden auch heute noch genutzt. Meist als Warenlager und so manch einer macht daraus ein Cave-Hotel.
Ihlara Tal
Das Ihlara Tal – eine ca. 15 km lange und bis zu 150 m tiefe Schlucht im Südwesten der Türkei. Hier gibt es etwa 50 Felsenkirchen und jede Menge weitere Höhlenbauten. Unser Stellplatz unten im Tal war einfach unglaublich schön. Es geht sehr sehr steil Bergab/Bergauf und viele Camper fahren dort nicht hinunter. Ein türkischen Paar (sie haben diesen Platz vor 2 Jahren entdeckt und auf Park4Night markiert) und wir standen in UNSEREM Tal zwischen Felswand und kleinem Fluss. Wir wanderten am Fluss entlang und den steilen Berg zu einer Felsenkirche hinauf. Tranken einen türkischen Café in einem der Fluss-Restaurants und verbrachten zwei ruhige Tage. Immer dabei, Fleurs geliebtes Laufrad und ihr Helm. Drei Schildkröten in freier Natur haben wir entdeckt – eine schöne Begegnung.









Unterirdische Stadt Mazi
Unter anderem besichtigten wir die unterirdische Stadt „Mazi“. Total verrückt, dass man sich wirklich vorstellen kann, wie die Menschen dort früher gelebt haben und was welcher Raum war. Direkt davor haben wir auch eine Nacht verbracht, es ist ein einfacher Parkplatz zwischen Eingang, Moschee und einer Schule.
Tipp:
Es gibt mehrere unterirdische Städte. Besucht auf jeden Fall „Mazi“. Sie ist nicht die größte unterirdische Stadt dafür aber weniger touristisch ausgeschmückt und wir waren zum Beispiel alleine darin. Nur 2 Euro pro Person Eintritt, die anderen sind wesentlich teurer.
Nicht weit von Mazi suchten wir nach einem Stellplatz mit 360 Grad Aussicht – gesucht und gefunden.


Kappadokien muss man wirklich durchfahren, durchwandern, durchfliegen und alles was es sonst noch gibt – denn kein Bild wird ihr gerecht.
Three Beauties
Ein richtiger Touristen-Hotspot sind diese drei Steine. Wir reisen zu einer sehr guten Zeit und es ist nicht viel los. Unsere Bilder machen wir meist lieber selber und dann schnell weiter – Fleur möchte nämlich im Moment nicht mit uns aufs Foto….. Wenn es uns aktiv angeboten wird, sagen wir aber nicht nein. Unser Fotograf war diesmal so gut, dass er uns direkt vor die Attraktion gestellt hat. Vielleicht sollten wir die „Three Beauties“ nachstellen?! Wir werden es nie erfahren und haben natürlich noch weitere Bilder gemacht.


Red Valley und Rose Valley
Wie die Namen schon verraten, ist das Tuffgestein rötlich oder rosa gefärbt.
Durch das Red und Rose Valley machten wir eine RadWandertour. Die Tour ist super spannend, da der Weg nicht immer einsehbar ist und man auch durch mehrere kleine Höhlen gehen muss. Sogar Fleur ist knappe 5 km zu Fuß gelaufen. Ihr Ball war ein guter Ansporn.



Himmlische Aussichten hatten wir auf unserem Stellplatz oberhalb der Valleys.


Die Städte
Göreme, Uchisar, Ürgrüp, Nevsehir – kleine touristische Städte mit vielen Cave-Hotels, Shops, Restaurants und mit eben allem was man als Touri so braucht. Wir sind durch die Städte durch geschlendert, haben uns das Uchisar-Castel angesehen und in Nevsehir waren wir auf einem Markt. Der Markt ist sehr zu empfehlen, das Obst, Gemüse und die Nussmischungen schmecken super. Es gibt in der Region klassische kleine Läden für Brot, Obst und Gemüse und auch sind Nüsse immer am Start. Und einen„SuperMarket“, aber diese sind nicht vergleichbar mit einem Edeka oder Lidl usw.. Ich frage gerne einfach einen Mitarbeiter, wenn ich etwas Suche. Wir wollten in unserem Omnia-Backofen Pizza machen, hier gibt es aber nur in den größeren Supermärkten (ca. 150 km entfernt) Mozzarella. Dann tut´s eben auch eine anderer Käse.



OH SHIT
Fleur hatte einen kleinen Magen-Darm Infekt ….der Bus musste eh mal ordentlich geputzt werden und vor allem mussten wir nun dringend alles desinfizieren und unsere Bettbezüge waschen. Wir suchten uns ein Hotel und hatten ein mega Glück. Ein tolles Zimmer, eine nette Hotelbesitzerin, die selber eine Tochter hat und unsere Wäsche gleich zweimal gewaschen hat und einfach total fürsorglich war. Zwei Nächte blieben wir dort und alles war gut überstanden.

TIPP:
Wir wollten erst in eines der Cave-Hotels, um es mal gesehen zu haben. Haben uns dann aufgrund der vielen schlechten Bewertungen für das Hotel (ohne Cave ;)) Solado entschieden und können es jedem nur an Herz legen. Das Hotel hat 8 Zimmer, ist sehr sauber und die Besitzer machen ein hervorragendes Frühstück mit eigenen Bio-Produkten. Bei Sonnenaufgang kann man auch hier das Highlight der Region „die Ballons“ bewundern.
Love Valley
Pimmel-Town lässt grüßen – der Name Love Valley wurde treffend gewählt. Die Einheimischen nennen die Formationen Champions…ich nehme an aus Scham oder Höflichkeit.



Die Ballons in Kappadokien
Chris und ich wollten dieses Spektakel unbedingt sehen – hunderte von Ballons steigen über uns in die Lüfte. Uns wurde das Love-Valley dafür empfohlen und wir sind happy, dass wir nicht von der Polizei wie ein paar andere vor uns verjagt wurden. Hier darf man nämlich nicht mit dem Bus übernachten. Wir schon. Um 5 Uhr morgens standen wir auf, ganz leise und mit Babyphone ging’s raus aus dem Bus und da waren sie schon – die Ballons. Pünktlich zum Sonnenaufgang starten sie, der Flug dauert ca. 60 Minuten.
Zugegeben: So sprachlos war ich bisher selten, es ist so faszinierend. Der Himmel übersät mit bunten Ballons in Kombination mit der einmaligen Landschaft Kappadokiens dem Sonnenaufgang und den verschiedenen Himmelsfarben.
Wie im Märchenland – einfach unvergesslich.
Jahreszeiten- Tipp:
Wenn ihr Mitte April (so wie wir) nach Kappadokien kommt, mietet euch zum Beispiel ein Auto und besucht alle Highlights auf eigene Faust und genießt Kappadokien fast alleine – zwar mit Pulli oder Jacke aber genießt.





5.Mai -
Gaziantep
8. Mai 2023
28 Stopp
#
Wohin soll unsere Reise weitergehen? Runter zur Küste oder durch das Erdbebengebiet bis zur syrischen Grenze?
Der Plan war, nicht ins Erdbebengebiet zu fahren.
Der Plan änderte sich im Ihlarar Tal. Wir lernten ein nettes türkischen Paar kennen, die gerade zurück aus Gaziantep kamen, um dort Freunden beim Wiederaufbau ihres Hauses zu helfen. Sie ermutigten uns und sagten, wir sollen unbedingt die Route, die wir vor dem Erdbeben geplant hatten, fahren. Die Menschen freuen sich auf Touristen und die Städte, die wir uns anschauen wollen, seien „harika“= wunderbar. Von Kappadokien ging es also für uns nun nach Gaziantep.
Gaziantep – eine der ältesten bewohnten Städte der Welt
Die Stadt ist beliebt bei Historikern, Naturforschern und Schleckermäuler – wir zählen zu Letzterem. Laut einer der Versionen wurde die Stadt 3650 v.u.Z. gegründet – viele Wissenschaftler glauben das die Stadt noch viel älter ist. Im armenischen Viertel von Gaziantep gibt es einige bunte Kaffees, leider haben viele davon geschlossen und müssen nach dem Erdbeben renovieren. Wir suchten uns das bunteste aus und haben mal wieder Chai getrunken. Die Innenstadt ist voller kleiner Geschäfte, man weiß nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Es gibt Klamotten, Klamotten, Klamotten und dazwischen ganz versteckt einen „Katmer“-Geheimtipp. Katmer ist eine Süßspeise aus einem sehr alten Rezept. Blätterteig, Pistazien und Schmand. Dazu wird Milch serviert. Es ist göttlich und himmlisch und einfach unfassbar lecker. Die Einheimischen essen es gerne zum Frühstück.
Gaziantep ist dafür bekannt sowie auch für Pistazien. Es gibt eine viele riesiger Pistazien Plantagen in der Region. Wir hätten es filmen sollen…..Die Pistazien schmecken hier leicht zitrusartig und sind viel grüner. Erntezeit für Pistazien ist normalerweise der September, einige werden allerdings bereits im August geerntet, da sie zu diesem Zeitpunkt viele ätherische Öle und Eiweiße enthalten. Uns wurde erzählt, dass diese dann für Katmer oder auch für Baklava verwendet werden.
Inmitten des alten Bazars kauften wir eine Nussgewürzmischen, die man mit Olivenöl mischt und zu Brot isst – auch sehr lecker. Fast daneben befindet sich das „Cave of Tobacco Inn Café“. Das Café ist über 400 Jahre alt. Wir waren die ersten Gäste an einem Sonntagmorgen und konnten das Ambiente so richtig auf uns wirken lassen.





Tipp:
Eigentlich hat der Bazar sonntags geschlossen – eigentlich. Viele der Stände machen trotzdem auf und auch das Café hat geöffnet. Besucht den Bazar an einem Sonntag und hier könnt ihn mit weniger Leuten genießen.
Die Burg von Gaziantep gehört zum UNESCO – Kulturerbe, leider ist die Burg am 6.2.2023 bei dem Erdbeben eingestürzt und vieles wurde zerstört. Wir konnten um die Burg herumlaufen, alles andere war nicht zugänglich.
Sehr bekannt, auch weit über die Grenzen der Türkei hinaus ist das Mosaik-Museum Zeugma. Zu den bekanntesten Ausstellungsstücken zählt das Mosaik des Zigeunermädchens. Dieses findet man in einem abgedunkeltem Raum – dadurch sieht man die komplizierte Handwerkskunst noch besser. Wir waren alleine im Museum – es ist echt sehenswert.



8.Mai -
10. Mai 2023
29 Stopp
#Sarnliurfa
Sanliurfa – Geburtsort Abraham
Sanliurfa gilt als Perle Südostanatoliens und wird auch als „ruhmreiche Prohetenstadt Urfa“ bezeichnet. Sanliurfa ist die fünftheiligste Stadt des Islam und auch ein sehr bedeutender Wallfahrtsort, denn hier soll Abraham geboren und gelebt haben. Wir standen auf einem riesigen Parkplatz vor dem archäologischen Museum, da der Parkplatz den wir uns auf Park4Night markiert haben, aufgrund eines Wasserschaden gesperrt wurde. Dafür mit Regenbogen.
Nach unserer Ankunft machten wir uns sofort auf den Weg zur Halil-Rahman-Moschee und zum komplex gehörenden Balikligöl – Fischteich. Dabei handelt es sich um einen ca. 150 m langen und 3 m breiten künstlichen Teich, der von unzähligen Karpfen besiedelt wird. Die Fische sind heilig, die Legende besagt, dass Gott Abraham, der auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte, errettete, indem er das Feuer in Wasser verwandelte und Glutbrocken zu Karpfen wurden.
Den Karpfen gehts auf jeden Fall sehr gut hier. Interessant war die Geburtshöhle von Abraham. Frauen und Männer haben getrennte Eingänge, wie bei den Moscheen ist Kopftuch Pflicht und man darf den heiligen Ort auch nicht mit Schuhe betreten.
Den zweiten Tag haben wir uns den Bazar vorgenommen. Der Bazar ist so toll, weil hier wirklich alles mögliche noch in Handarbeit hergestellt wird. Man findet Holzmöbel, mehrere Schmieden, Schneiderein – einfach alles. Dazwischen Reihen sich Gemüse und Fleischhändler. Und wie soll es anders sein, kann man natürlich auch hier Kleidung und Schuhe kaufen. Wir haben den halben Tag an diesem Bazar verbracht und uns dort auch noch einen Chai und ein Simit (türkischer Sesamring) gekauft.






Los gehts nach Mardin. Unsere Fahrt nach Mardin war lang und nervig. Wir mussten durch mehrere kleine Städtchen fahren und vergessen jedes mal, das am Nachmittag immer mehr los ist. Sobald kleinere Städtchen kommen befinden sich auf der Autobahn bzw. Schnellstrasse Kreisverkehre oder Ampeln. Meistens sieht man diese nur kurz vorher und da die meisten hier rechts überholen und auch meistens über rot fahren – muss man echt richtig gut den Überblick behalten. Go with the Flow ist hier die Devise und wir haben auch schon einige rote Ampeln mitgenommen, abgesehen davon, das Chris auch schon gar nicht mehr blinkt. Man muss sich eben anpassen. Außerdem ist es hier wie zum Beispiel auch in Thailand nicht ungewöhnlich, dass man ohne Helm und zu 4 auf einem Roller fährt.
10.Mai -
12. Mai 2023
30 Stopp
#Mardin
Mardin mit Blick bis nach Syrien
Die Altstadt Mardins eröffnet sich erst spät. Man durchfährt die Neustadt Mardins, einen kurvigen steilen Berg hinauf und da ist sie – die Altstadt Mardins.
Wir parken auf dem einzigen guten Stellplatz der Stadt. Nur 10 Minuten die vielen Stufen hinauf bis zur Hauptstraße der Altstadt und noch mehr bis zum einem der Dachterrassen Restaurants – auch unser erstes Ziel am frühen Abend. Die Aussicht – einfach nur WOW! Traumhaft! Das Restaurant wurde unser Stammlokal – wir waren 3-mal dort. 1-mal Frühstück, 2-mal Abendessen. Es gibt kein besseres Essen und keine bessere Aussicht als dort. Stimmt nicht ganz, nur eine Aussicht war besser – die von Zinciriye Madrassah. Ein Gebäude, das 1385 vom letzten Herrscher der Artukiden Sultan Isa erbaut wurde.
Wir spazierten hinauf, bezahlten Eintritt (gering 5 TL) und wurden gefragt, ob wir fotografiert werden wollen. Wir sagten einfach mal ja und dachten der Mann macht ein schnelles Foto von uns und gut ists. Der Typ war, wie sich rausstellte der Hammer. Er muss sich die Tricks der Fotografen abgeschaut haben und hat mit uns sämtliche Fotos gemacht. Wir bedankten uns mit einer kleinen Spende und freuen uns jetzt über unsere gemeinsamen Bilder.
Es war windig – die Aussicht bis nach Syrien trotzdem grandios!








Ich habe die Türkei immer mit Meer und Strand verbunden. Bevor es für uns jetzt an die Küste Richtung Side geht, möchte ich eines loswerden. Bitte schaut Euch das Landesinnere der Türkei an. Es gibt jede Menge zu entdecken und so mancher Ort wird auf ewig in Erinnerung bleiben. Sowie für uns unter anderem Mardin. Manche Medien warnen vor Mardin, Sarnliurfa und Gaziantep. Wir haben uns in jeder dieser Städte, ob zu Fuß oder im Van sehr sicher gefühlt und waren außer in Mardin (dort gab es nur diesen Stellplatz) auch komplett frei, also auf einem Parkplatz ohne Sicherheitsdienst gestanden.
12.Mai -
16. Mai 2023
31-34 Stopp
#Nichtsbesonderes
Jetzt heißt es Strecke machen! Ab an die Küste!
Die Räder vom Bus rollen und rollen und rollen. 34 Grad Außentemperatur und ein echt gechilltes kleines Campergirl an Board. So mögen wir das und auch die in mancher Orts kostenlosen Stellplätze inkl. Wasser und Dusche. Dieser hatte sogar eine kostenlose Waschmaschine. Ein perfekter Ort für eine Nacht.

Wir wählten weiter die schnellste Route über Gaziantep. Bis zur Küstenstrasse war alles Autobahn. Die Küstenstrasse ist mega kurvig und die Straße selbst mega schlecht – da muss man eben durch.
Wir suchten uns einen der ersten sehr gut bewerteten Strand-Stellplätze aus. Ein schöner Platz in einer Bucht. Das ist bisher unsere längste Autofahrt gewesen – die Küstenstrasse hatte es in sich. 5 Stunden. Wir machten 3 längere Pausen und Fleur hat es super mitgemacht. Sie schläft nicht mehr während der Fahrt. Wir übertreiben es mit dem fahren von daher nicht und fahren eigentlich nie recht lange. Auf dieser Strecke haben wir uns echt gewünscht, dass es gut klappt, denn bis nach Side gab es für uns nichts Interessantes zu sehen. Außer Gewächshäuser. Wir konnten Peperoni, Bananen und Erdbeeren erkennen. Manchmal Olivenbäumen sehen. In Side hatten wir einen schönen ruhigen Stellplatz mit ein paar Stufen runter zum Strand. Aber es hat uns dort nicht sooo gut gefallen um noch eine weitere Nacht zu bleiben. Weiter gehts nach Antalya zum Spielplatz, zum berühmten Wasserfall und zum traditionellen (haha) Burger und Pizza essen – Fleur hat richtig reingehauen. Der Parkplatz und die Nacht in Antalya war richtig schlecht… über uns die Flugzeuge (wussten wir), schreiende und streitende Männer und dauerhaftes Hundegebell. Was witzig war, die Hunde heulten mit dem Muezzin und beteten brav mit. Schnell weiter, wohin bleibt noch offen.



16.Mai -
18. Mai 2023
35 Stopp
#CiraliBeach
Cirali Beach
Die Küstenstraße entlang rollten die Räder des Vans dahin. Eigentlich wollten wir in Cirali nur etwas ganz besonders erkunden (dazu später mehr), doch unser Kühlschrank war leer, Fleur hatte Hunger, es war Mittag und hatte 30 Grad. Daher fuhren wir direkt nach Cirali, kauften am Markt ein und sind danach an einen kleinen Campingplatz gefahren. Es war so ein heimeliger Platz, dass wir gleich zwei Nächte dort gebucht haben. Der Strand von Cirali zählt zu den 10 schönsten Stränden der Türkei (wussten wir nicht). Es ist ein Sandstrand mit vielen größeren Steinen. Das Meer glasklar. Links und rechts befinden sich Berge – alles Naturschutzgebiet. Die Bucht sieht super schön aus. Es war herrlich. Unser eigentliches Vorhaben musste also zwei Tage warten – wir chillten erst mal am Strand. Cirali hat sich dem Ökotourismus verschrieben. Man findet dort keine Hotelbunker – also auch keinen Massentourismus.


18.Mai -
19. Mai 2023
36 - 37 Stopp
#BrennenderBerg
Das ewige Feuer von Chimaera – ein Naturphänomen
Eine verrückte Sache oder eben ein Naturphänomen, was auf diesem Berg passiert – auf jeden Fall muss man sich das Highlight mit einer Wanderung verdienen. 30 Minuten gehts rauf auf den Berg. Viele viele hohe Steintreppen später lichtet sich der Wald und gibt einen freien Blick auf ein Felsplateau. Auch an einem Vormittag sieht man sie schon von weiter weg – Flammen aus Felsspalten.
Doch wie entsteht das Feuer? Es sind Erdgase, die hier aus Rissen und Spalten entweichen und sich entzünden.
Super cool und nur ganz selten weltweit zu sehen.
Uns wurde die Nachtwanderung mit Kleinkind nicht empfohlen. Das können wir nur so weitergeben – wir finden es lohnt sich auch am Vormittag bzw. wenn es noch hell ist. Ohne Kleinkind würden wir auf jeden Fall die Nachtwanderung machen und dort oben etwas Grillen.



19.Mai -
20. Mai 2023
38 Stopp
#Naturstrand
Hohe Wellen, Steinstrand und Lagerfeuer mit den Nachbarn
Den nächsten Tag und Nacht standen wir wieder mal mitten in der Natur. An einem langen und schönem Steinstrand mit hohen Wellen, Sonnenschein und nette Campernachbaren aus Deutschland. Fleur war absolut aufgedreht und wir waren froh, als sie im Bett war. Wir saßen noch kurz am Lagerfeuer mit unseren Nachbarn, bis es richtig windig und ungemütlich wurde.





20.Mai -
21. Mai 2023
39 Stopp
#Myra
Myra – ein bisschen Kultur
Hmm….ehrlich gesagt, weiß ich nicht so recht ob ich Myra wirklich erwähnen soll, weil wir uns einfach für den hohen Eintrittspreis mehr erwartet hatten und naja…. Wer weiß, vielleicht ist es ja für jemanden von Euch viel spannender als für uns. Also, Myra ist eine antike Stadt in der heutigen Stadt Demre. Bekannt für seine Akropolis und sein Theater. Myra wurde als eine der sechs führenden Städte im antiken Lykien angesehen und liegt auch auf dem Lykischem Weg (Fernwanderweg in der Türkei von über 509 km). Auf den Bilder sieht die „Stadt“ (leider) unheimlich imposant, groß und weitläufig aus – was vor Ort einfach nicht der Fall ist. Und doch zählt zum Beispiel das Amphitheater zu seiner Zeit als das größte in ganz Lykien. Das nächste Mal, versuchen wir so etwas einfach ohne Erwartungen zu besuchen -wer weiß, vielleicht hilft´s. Genau gegenüber von Myra gab es einen großen Parkplatz, wo wir eine ruhige Nacht verbracht haben




